Erfahren Sie hier, welche Wollarten es gibt und was die Vorteile von Alpakawolle sind.
Wie im Titel schon erwähnt, ist Wolle nicht gleich Wolle. Bei uns ist hauptsächlich nur die Wolle von unseren lieben Schafen bekannt. Aber wenn man mal über den Tellerrand schaut, gibt es viele, viele mehr. Angora, Ziege, und wie auch im Titel erwähnt, die Alpaka-Wolle. Wer alle mal in der Hand gehabt hat, kennt die Unterschiede, denn ein Pullover aus Schafswolle ist lange nicht so warm und flauschig wie einer aus Alpakawolle.
Die Fasern der Alpakawolle sind innen hohl und bieten Winter wie Sommer ein angenehmes Tragegefühl. Bei Kälte hält die Alpakawolle besser warm als alle anderen Wollarten und im Sommer sorgt es durch das Abgeben von Wärme für einen super Temperaturausgleich. In allen Jahreszeiten also bestens zu empfehlen. Auch Feuchtigkeit wird reguliert. Ein viertel der Feuchtigkeit kann von den Fasern aufgenommen und abgegeben werden. Die Wollfaser des Alpakas hat ebenfalls kaum Lanolin (Wollfett), wodurch es antibakteriell ist – das heißt, dass Bakterien sich nicht vermehren können. Also ideal gegen Gerüche oder generell für Allergiker.
Doch warum ist die Alpaka-Wolle so teuer. Nun, Alpaka-Wolle ist vergleichsweise umständlich zu erhalten… oder besser gesagt es dauert länger, diese zu gewinnen. Denn Alpakas werden nur alle 2 Jahre geschoren. Der Preis steigt, je weicher die Faser ist. So habt ihr bestimmt schon mal was vom Baby-Alpaka gehört. Dieser Fasern werden wie der Name sagt, von Jungtieren gewonnen. Diese haben sehr weiche Wolle. Noch weicher ist nur die Wolle vom Vicuña. (Übrigens war die Wolle des Baby-Alpakas und des Vicuñas früher nur den Adligen Inkas vorbehalten.)
Wie erkenne ich die echte Faser?
Ganz einfach zu testen ist die Echtheit mit einem Flammentest. Zupfe dir eine Faser ab und teste sie mit einer Feuerzeugflamme. Die Optik und der Geruch verraten Echtheit oder Fake. Während bei einer Acrylfaser ein typischer Plastegeruch beim Verbrennen entsteht und man sogar wie einen Faden des verbrannten Acryls hängen sieht, merkt man beim Verbrennen der echten Alpaka-Wollfaser den typischen Geruch, den jeder kennt, der sich schon mal an einer Kerzenflamme verbrannt hat. Auch optisch hängt kein Faden, sondern es ist bis zum Ansatz runtergebrannt. Ein anderes Indiz ist das Gewicht. Dadurch, dass die Fasern innen hohl sind, ist z.b. ein Pullover aus Alpakawolle sehr viel leichter als einer aus Schafwolle.